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DIE RÄUMLICHKEITEN IN WIEN

Die Räumlichkeiten – sie beherbergten bis zum Frühjahr 2012 die Wiener Produktionsstätte und eine Verkaufsfiliale der Bäckerei Schrammel – bieten mit ihren hohen, teils gekachelten Platzlgewölben ungewöhnliche Präsentationsmöglichkeiten für Bildende Kunst und begleitende kulturelle Veranstaltungen.

Die Details der Adaptierungen wurden gemeinsam mit Architekt Paul Linsbauer/pla.net, dem Lichtplaner Maximilian Sperl/Kreon Austria und Renate Scheidenberger/Baukultur entwickelt.
Erhaltenswürdige bzw. konservierbare Elemente des Altbestandes sollten in Verbindung mit Spolien, zeitgenössischen Materialien und sichtbarer Haustechnik jeweils sehr spezielle architektonische Vorgaben nutzen, um daraus drei höchst unterschiedlich angelegte Raumkonzepte zu realisieren.
Diese reichen:
I) vom zurückhaltend, klar strukturierten Galerieraum des Straßenlokals und dem daran anschließenden zweiten Ausstellungsraum, der - visuell bereits komplexer - vom Fliesenboden bzw. einem Stiegengeländer des 19. Jh.s stilistisch dominiert durch schräg in den Raum schneidende, schwarze Lichtschienen gleichsam eine zeitgenössische Neutralisierung erfuhr,

II) über die an einen Innenhof grenzenden „Wiedner Salons“, wo - neben einer modernen Schauküche - in der atmosphärischen Verschränkung von zeitgenössischer Kunst mit der eleganten Wiener Wohnkultur des 19. Jh.s formal bewusst auf die Kontinuität kultivierter abendländischer Lebensart insistiert wird,

III) bis hin zum gekachelten Souterrain, den ehemaligen Backstuben. Hier herrscht ein anderer Geist: spröde Grandezza. Die belassenen Spuren vergangener Nutzungen, die sich auch in dem von zahlreichen gewaltsamen Demontagen immer wieder gestörten Raster der hochrechteckigen Wandfliesen manifestieren, lassen einen visuell sehr dominanten, ebenso reizvollen wie schwierigen Ausstellungsort entstehen, der allerdings hohe Behauptungsanforderungen an die bildende Kunst stellt.
Künftig werden „underground“ wie auch in den „Wiedner Salons“ neben Eigen-, auch Fremdveranstaltungen aus den Bereichen „Kunst, Wissenschaft und Lebenskultur“ stattfinden – ein gemeinsames Projekt mit Renate Scheidenberger, um hier einen neuen Ort für breitgefächerte Information und im Besonderen für das Gespräch zu schaffen.

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